Im Vertrauen bleiben

Es gibt Momente im Leben, in denen einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Wenn das, worauf man vertraute – Sicherheit, Geld, Stabilität – plötzlich ins Wanken gerät. Wenn man merkt, dass Besitz und äußerer Erfolg keine verlässlichen Maßstäbe für den Wert eines Menschen sind.

Gerade wenn man allein unterwegs ist, kommen diese Gedanken. Wer bleibt an deiner Seite, wenn du nichts mehr zu geben hast – außer dir selbst?

Wer sieht dich, wenn der äußere Glanz verblasst?

Ich befinde mich in einer solchen Phase. Und doch empfinde ich keinen Stillstand. Ich spüre, dass jede Herausforderung, jeder Zweifel, jedes Loslassen ein notwendiges Puzzleteil ist – gesetzt vom Leben selbst, damit das große Ganze sichtbar wird.

Manchmal schenkt dir das Leben genau das, was du brauchst, indem es dir das nimmt, woran du dich zu sehr klammerst. Es prüft dich, ob du vertraust. Ob du weitermachst, auch wenn du den Weg nicht siehst.

Ich gebe nicht auf.

Ich vertraue darauf, dass all das mich formt – zu dem Menschen, der ich werden soll. Dass jede Prüfung mich ein Stück näher zu meiner Bestimmung führt.

Vielleicht ist das Vertrauen selbst der Weg – die stille Brücke, die uns trägt, wenn alles andere zerfällt. Denn wer vertraut, kann auch in der Dunkelheit Licht sehen. Und wer weitergeht, wird eines Tages verstehen:

Das Leben war nie gegen dich – es wollte dich nur lehren, dich selbst zu erkennen.