
Bist du glücklich?
- René Hope
- 10. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
„Bist du glücklich?“ – eine einfache Frage, die doch so tief geht.
Oft bekomme ich sie gestellt. Vielleicht, weil meine Fotos Orte zeigen, an denen viele sich das Glück vorstellen: Sonne, Meer, Freiheit, Bewegung. Und ja – all das gehört zu meinem Leben. Aber das Außen erzählt nur die halbe Geschichte.
Im Inneren sieht es oft anders aus.
Da sind Wunden, die noch heilen dürfen – Erinnerungen, die mich begleiten, auch wenn ich weiterziehe. Doch anstatt sie zu verdrängen, lerne ich, sie anzusehen. Zu verstehen. Und sie langsam in etwas Heilsames zu verwandeln.
Im Moment bin ich dankbar, allein zu sein. Nicht aus Einsamkeit, sondern aus Bewusstsein. Diese Zeit schenkt mir Raum, mich selbst besser zu verstehen – meine Muster, meine Wünsche, meine Schatten. Und dafür bin ich zutiefst dankbar.
Aber ist das Glück?
Vielleicht ist Glück gar kein Zustand, den man erreicht, sondern ein stiller Begleiter, der immer wieder vorbeischaut, wenn man achtsam genug ist, ihn wahrzunehmen.
Ich glaube, wahrhaftig glücklich bin ich, wenn meine Seele Frieden findet – wenn Kopf und Herz nicht mehr gegeneinander arbeiten, sondern gemeinsam fließen dürfen. Ich bin auf dem Weg dorthin, Schritt für Schritt. Und vielleicht ist genau das schon das Glück selbst: der Weg, nicht das Ankommen.
Denn das Leben ist kein Ziel, das man erreicht, sondern ein Tanz zwischen Licht und Schatten. Zwischen Freude und Schmerz. Zwischen Nähe und Alleinsein.
Und so gehe ich weiter – offen, suchend, lernend.
Mit jedem Tag ein Stück mehr in Einklang mit mir.
Mit jeder Begegnung ein Stück näher am Frieden.
Und mit jeder Herausforderung ein Stück tiefer im Vertrauen,
dass alles genau so geschieht, wie es soll.
Vielleicht ist Glück einfach, wenn man dem Leben wieder zuhört.



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