Wurzeln in Freiheit

Die Straße ist mein Zuhause, die Natur mein Wohnzimmer. Unterwegs mit meinem Van spüre ich Weite, Freiheit, dieses unbändige Gefühl, dass alles möglich ist. Doch gleichzeitig wächst in mir der Wunsch nach einem Ort, an dem Herz und Erde im gleichen Takt schlagen. Ein Platz, an dem ich bleiben kann, ohne meine Freiheit zu verlieren. Wurzeln in Freiheit.

Ich träume von einem Stück Land – vielleicht in Nordportugal, vielleicht in Nordspanien oder an einem ganz anderen Ort, den das Leben mir noch zeigen wird. Dort möchte ich im Einklang mit der Natur leben. Gemüse, Früchte und Kräuter anbauen, gesunde Nahrung aus eigenem Boden gewinnen. Ein Garten, der nicht nur den Körper nährt, sondern auch die Seele.

Doch es geht mir um mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Ich sehne mich nach einem Raum, in dem Menschen einander in Freiheit begegnen können, ohne Masken, ohne Rollen, ohne Isolation. Ein Ort der Gemeinschaft, an dem Nähe und Freiraum im Gleichgewicht stehen, an dem jeder so sein darf, wie er ist. Ein Platz, an dem man sich gegenseitig trägt – gerade in Zeiten der Heilung – und an dem jeder ermutigt wird, sein volles Potenzial zu entfalten.

Ich stelle mir ein Leben vor, das von Einfachheit und Achtsamkeit geprägt ist. Häuser, die sich in die Landschaft einfügen, Tiere, die Teil unseres Alltags sind, Entscheidungen, die wir miteinander tragen. Kein fertiges System, sondern ein lebendiger Organismus, der mit den Menschen wächst, die sich dort einbringen. Aus einem Ort kann vieles erwachsen – weitere Orte, neue Ideen, Wege, die wir vielleicht heute noch gar nicht kennen.

Ein Teil dieser Vision ist auch Heilung. Heilung für mich selbst, für meine Ahnen, für all jene, die diesen Ort betreten. Nicht als leere Worte, sondern durch gelebte Praxis: durch Stille, durch Arbeit mit den Händen, durch ehrliche Begegnungen. Und irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist, möchte ich diesen Ort weitergeben – an die nächste Generation. Als Geschenk, als Verantwortung, als lebendige Spur.

Und ja, in dieser Vision hat auch Liebe ihren Platz. Ich glaube immer noch an die heilige, heilende Kraft zwischen Mann und Frau – an eine Partnerschaft auf Augenhöhe, getragen von Respekt, Nähe und Freiheit. Vielleicht begegnet mir unterwegs eine Gefährtin, die denselben Traum in sich trägt. Vielleicht finden wir diesen Ort gemeinsam.

Am Ende ist es das, was mich antreibt: die Sehnsucht nach einem Zuhause, das mehr ist als ein Ort. Ein Zuhause, das Erde und Seele verbindet. Ein Platz, an dem Freiheit und Wurzeln keinen Widerspruch bilden, sondern sich gegenseitig stärken. Ein kleines Stück Erde – und doch ein ganzes Universum von Möglichkeiten.